
Warum du Austern essen solltest!
Komplexe Wesen
Austern sehen wie sehr einfache Wesen aus: zwei Schalen und graues Fleisch. Doch lass dich nicht täuschen, denn Austern haben einen außergewöhnlichen Nährwert und besondere Eigenschaften. Sie gehören zu den nährstoffreichsten Lebensmitteln der Welt. Mit unter anderem 59 Spurenelementen, 12 Vitaminen, 19 Aminosäuren und Omega-3-Fettsäuren liefert jede Auster ein unglaubliches Paket an Stoffen. Besonders Zink kommt in großen Mengen in Austern vor. Austern sind echtes Brain Food und haben laut einigen Experten eine Schlüsselrolle in der Entwicklung unseres Gehirns gespielt. Eigentlich sollte jeder lernen, täglich Austern zu essen.
Vorteile von Austern
Für dich als gesundheitsorientierten Menschen hat der Verzehr von Austern folgende Vorteile:
- Hat ein positive Wirkung auf das Immunsystem
- Trägt zu normaler Fruchtbarkeit und Spermienqualität bei
- Es hilft, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen
- Hält den Geist klar und ist gut für das Gedächtnis
- Unterstützt den Erhalt normaler Haut, Haare und Nägel
Die außergewöhnlichen Eigenschaften von Austern reichen vom Filtern von Wasser bis zur Wiederherstellung von Küstenlinien und Meeresleben nach Zerstörung. Austern waren sogar mitverantwortlich für die Gestaltung unseres Planeten, wie wir ihn heute kennen. Austern bilden nämlich Steine: Ihre Schalen sind die Basis für Kalkstein. Dieser bildet wiederum Ökosysteme und Lebensräume für kleine Tiere und Jungfische.
Auster-Projekte
Früher gab es viel mehr Austern in den Meeren. Auch Austern leiden unter Überfischung, Verschmutzung und Krankheiten. Die gute Nachricht ist jedoch, dass viele Projekte gestartet werden, bei denen Austernbänke wiederhergestellt und ökologisch verantwortungsvolle Zuchten und nachhaltige Fischerei gefördert werden. So startete beispielsweise 2014 die Universität Wageningen ein Projekt zur Rückkehr der Europäischen Flachauster in der Nordsee.
7 interessante Fakten über Austern
- Austern haben zwei Lebensphasen: Wenn man an Austern denkt, sieht man unbewegliche Steine. Doch sie beginnen ihr Leben als schwimmende Wesen. 12 Stunden nach der Geburt bilden sich die Schalen durch die Aufnahme von Kalzium aus dem Wasser. Nach 3 Wochen werden die Schalen so schwer, dass sie zu Boden sinken und sich ansiedeln.
- Austern lieben Fortpflanzung: Junge Austern können sich nicht verteidigen und sind eine leichte Beute. Um das Überleben zu sichern, werden enorme Mengen an Sperma und Eiern ins Wasser abgegeben. Weibchen produzieren pro Saison 50–100 Millionen Eier, die Spermien der Männchen sind unzählbar und liegen in den Dutzenden Milliarden.
- Austern wechseln mehrmals im Leben das Geschlecht: Fast alle beginnen als Männchen, doch wenn sie größer werden, verwandeln sie sich oft in Weibchen. Manchmal sind sie sogar gleichzeitig männlich und weiblich.
- Austern schaffen ihr eigenes Ökosystem: Sie verbinden sich gerne mit anderen Austern und bilden Riffe, in denen andere Tiere leben. Tausende Fisch- und Wirbellosenarten sind davon abhängig. Innerhalb weniger Wochen steigt die Biodiversität, wenn eine Austernbank entsteht.
- Austern filtern Wasser: Ein großer Vorteil einer Austernbank ist die enorme Verbesserung der Wasserqualität. Da Austern sich nicht bewegen können, filtern sie, was vorbeischwimmt. Gute Stoffe ernähren die Auster, schlechte werden in einer Schleimschicht (Pseudofaeces) ausgeschieden, die eine wichtige Rolle bei der Entfernung von Schmutz und Plankton spielt.
- Austernzucht ist nachhaltig: Da Austern Wasser filtern, benötigen sie keine zusätzlichen Futterquellen – im Gegensatz zu z. B. Lachszuchten. Man muss lediglich eine Struktur bereitstellen, an der sie sich festsetzen können. Die Auswirkungen der Austernzucht sind minimal und wahrscheinlich sogar positiv für das Meeresleben.
- Nicht zu vergessen: die Perlen: Die bekannteste besondere Eigenschaft von Austern ist die Produktion von Perlen. Eine Perle besteht aus Perlmutt, hauptsächlich Calciumcarbonat (Aragonit) und organischer Hornsubstanz. Der Wert einer Perle hängt von sieben Faktoren ab: Glanz, Form, Farbe, Größe, Perfektion, Symmetrie und Struktur des Perlmutts, wobei der Glanz (Luster) am wichtigsten ist. Daher kann eine kleine Perle wertvoller sein als eine große.

