
Nimm Fischöl nicht aus einer Kapsel ein!
An der allgemeinen Gesundheitsbedeutung von Omega-3-Fettsäuren zweifelt heute kaum noch jemand. Wichtiger ist jedoch: Woher stammen sie? Welche Rolle spielt die Herkunft? Und wie erzielst du den maximalen Nutzen? Unsere Empfehlung ist eindeutig: Iss vor allem viel frischen, fetten Fisch!
Die bekannten Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA kommen in Nahrungsquellen aus dem Meer vor. Es gibt inzwischen zahllose Artikel, die die Wirkung dieser besonderen Fettsäuren beschreiben.
Der Verzehr von frischem, fettem Fisch ist am besten, weil du neben unveränderten Omega-3-Fettsäuren auch ein vollständiges Paket weiterer Nährstoffe erhältst. Frisch schlägt verarbeitet – das gilt auch für den Einsatz von Supplementen!
„Wenn Fischöl verarbeitet und raffiniert wird, ist das Öl weniger stabil und anfälliger für Verderb.“
Positionsverschiebung durch Verarbeitung
Natürliche omega-3-reiche Nahrung wie fetter Fisch wirkt besser als Fischölkapseln, weil sie maximal absorbiert wird. Ein Grund dafür ist die Position der Omega-3-Fettsäuren auf dem Rückgrat des Glycerolmoleküls. Es gibt drei Positionen: sn-1, sn-2 und sn-3. In Nahrungsquellen wie fettem Fisch befindet sich der Großteil in der Mitte auf der sn-2-Position.
Bei der Verarbeitung und Raffination von Fischöl verschiebt sich ein großer Teil von sn-2 auf die Positionen sn-1 oder sn-3. Diese Verschiebung macht das Öl weniger stabil und anfälliger für Verderb. Auch die Bioverfügbarkeit wird durch die Verlagerung von DHA auf die äußeren Positionen beeinflusst. Fischöl ist weniger gut verdaulich, schlechter absorbierbar und im Zentralnervensystem (Gehirn) weniger aktiv als sn-2-Omega-3-Fettsäuren.
Frischer, fetter Fisch hat daher grundsätzlich den Vorrang – idealerweise zwei- bis dreimal pro Woche. Das schaffen wir jedoch oft nicht. Wenn es nicht gelingt, Fisch in dieser Häufigkeit zu essen, sind Supplemente eine gute Lösung. Wähle dann aber die besten Alternativen! Krillöl, Calanus-Öl und Extra Virgin Lebertran vom Kabeljau sind aus unserer Sicht die besten Optionen und ergänzen sich zudem hervorragend.
Fischöl
Fischöl in Kapseln ist ein stark raffiniertes Produkt. Dadurch wirkt es weniger gut, da sich die sn-2-Position von DHA verändert, der Verderb schneller einsetzt und das ursprüngliche, evolutionäre Paket an (Mikro-)Nährstoffen und Co-Faktoren fehlt. Außerdem wird in verschiedenen wissenschaftlichen Quellen auf mögliche Verunreinigungen hingewiesen.
Calanusöl und Krillöl
Ein weiterer Punkt: der Mangel an Phospholipiden in Fischöl. DHA und EPA sind nicht wasserlöslich und können daher nicht in freier Form über das Blut transportiert werden. Sie müssen gewissermaßen „verpackt“ werden – z. B. mit phospholipidhaltigen Lipoproteinen. Krillöl ist reich an Phospholipiden.
Es wirkt auf die gleiche Weise wie Fischöl, jedoch mit einer höheren Wirksamkeit, etwa 60% effektiver. Außerdem sind Calanusöl und Krillöl reich an Astaxanthin, einem natürlichen Antioxidans, das verhindert, dass die Omega-3-Fettsäuren verderben. So bleibt die Qualität erhalten und die Haltbarkeit wird deutlich verlängert.
Die speziellen Wachsester aus Calanusöl (Planktonöl)
Calanusöl ist ein relativ neuer Akteur. Es zeichnet sich durch das Vorhandensein von Wachsen aus, sehr langen Fettsäureketten, die anders verdaut werden als die Ethylester und Triglyzeride aus beispielsweise Fischöl. Während Krillöl für eine schnelle und effektive Aufnahme sorgt, bewirken die Wachse in Calanusöl auf positive Weise das Gegenteil. Bei der Verdauung dieser Wachse werden die freien Fettsäuren weiter unten im Darm freigesetzt, im distalen Teil des Dünndarms und im Dickdarm. Diese Darmabschnitte sind am reichsten an Rezeptoren, die speziell auf diese freien Fettsäuren reagieren: die Fettsäuresensoren GPR120 / FFA4 (G-Protein-gekoppelte Rezeptoren). Genau dort, wo Fettsäuren aus anderen Quellen kaum ankommen, können diese Fettsäuren ihre Wirkung entfalten!
Sowohl für Calanusöl als auch für Krillöl gilt, dass beide aus kleinen Krebstierchen gewonnen werden, die sich am unteren Ende der Nahrungskette befinden. Das bedeutet, dass kaum oder gar keine Giftstoffanreicherung stattfindet.
Extra Virgin Lebertran vom Kabeljau
Das letzte Supplement aus dem uns zur Verfügung stehenden Sortiment ist das „Extra Virgin Kabeljau-Lebertran“. Bei der Herstellung werden keine Chemikalien, Lösungsmittel oder sonstige mechanische Verfahren verwendet. Der Kabeljau wird auf schonende, kalte Weise verarbeitet, wodurch das Öl unraffiniert, extra virgin und sehr nährstoffreich bleibt. Das Endprodukt ist rein und enthält ausschließlich die biologisch aktiven Nährstoffe, die von Natur aus in der Kabeljauleber vorkommen, eine 1-zu-1 Abbildung des Nährwerts der Leber eines lebenden Kabeljaus.
Jeder Kabeljau wird wild vor der norwegischen Atlantikküste gefangen. Der Lebertran enthält ein breites Spektrum an Nährstoffen, darunter Vitamin A und D3 sowie Omega-3-, -4-, -6-, -7-, -9- und -11-Fettsäuren.
Natürlich entspricht dieses Supplement nicht der besten Empfehlung, die wir geben können: dreimal pro Woche frischen, fettreichen Fisch zu essen. Aber wie das Sprichwort sagt: „Wer den Fisch will, muss auch ins Wasser.“ Die Alternativen, die wir besprochen haben, kommen jedoch sehr nah heran. Die Produkte ergänzen sich hervorragend oder können in einem wechselnden Zyklus verwendet werden. Ziehe daraus deinen Vorteil und bleibe gesund, wie ein Fisch im Wasser!

