Lifestyle Experte über ultraverarbeitete Lebensmittel im Supermarkt...

Unsere moderne Ernährung unterscheidet sich drastisch von der unserer Vorfahren. Während früher frische, unverarbeitete und nährstoffreiche Produkte die Grundlage unserer Ernährung bildeten, dominieren heute ultraverarbeitete Lebensmittel die Supermarktregale. Zudem zeigen verschiedene wissenschaftliche Studien, dass der Nährwert unserer Lebensmittel in den letzten Jahrzehnten erheblich abgenommen hat. Dieser Rückgang wird größtenteils auf Bodenauslaugung und moderne Anbaumethoden zurückgeführt. Darüber hinaus enthalten unser Obst und Gemüse oft schädliche Stoffe wie Pestizide.

Untersuchungen zeigen, dass mehr als 80 % der Supermarktprodukte ultraverarbeitet sind. Dies hat erhebliche Folgen für unsere Gesundheit und unseren Ernährungsstatus. Außerdem zeigt eine RIVM-Studie vom Oktober 2024, dass der durchschnittliche Niederländer mehr als zwei Drittel seiner Lebensmittel außerhalb der „Schijf van Vijf“ (den offiziellen niederländischen Ernährungsempfehlungen) konsumiert.

Was sind ultraverarbeitete Lebensmittel?

Ultraverarbeitete Lebensmittel sind Produkte, die stark verarbeitet sind und oft künstliche Zusatzstoffe enthalten, wie Konservierungsmittel, Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Zuckersirupe, Süßstoffe, Verdickungsmittel, Salz, Texturverbesserer und Emulgatoren. Beispiele hierfür sind Softdrinks, Fertiggerichte, Chips, Kekse und verarbeitetes Fleisch. Nach der NOVA-Klassifikation gehören diese Produkte zur vierten und am stärksten verarbeiteten Lebensmittelkategorie.

Eine aktuelle Studie (The American Journal of Clinical Nutrition, November 2024) mit 22.495 italienischen Teilnehmern hat einen wichtigen Zusammenhang zwischen dem Konsum ultraverarbeiteter Lebensmittel und beschleunigtem biologischem Altern gezeigt. Zudem zeigen Studien im British Medical Journal (BMJ), dass ein hoher Konsum ultraverarbeiteter Lebensmittel mit einem erhöhten Risiko für Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und vorzeitigem Tod verbunden ist.

Warum sind ultraverarbeitete Lebensmittel schädlich?

1. Mangel an essenziellen Nährstoffen
   • Durch die intensive Verarbeitung gehen viele essenzielle Vitamine und Mineralstoffe verloren, wie Vitamin D, B-Vitamine, Magnesium, Eisen und Zink.
2. Kalorienreich aber nährstoffarm
   • Ultraverarbeitete Produkte enthalten oft viel Zucker, ungesunde Fette und Salz, liefern aber nur wenige essenzielle Nährstoffe. Dies führt zu „verstecktem Hunger“.
3. Negative Auswirkungen auf die Darmgesundheit
   • Künstliche Süßstoffe und Emulgatoren können die Darmflora stören, was mit Entzündungen und einem erhöhten Risiko für chronische Krankheiten verbunden ist.
4. Blutzuckerspitzen und Insulinresistenz
   • Die hohen Mengen an raffinierten Kohlenhydraten und Zucker führen zu schnellen Blutzuckerspitzen, was zu Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes führen kann.

Sind „Light“-Produkte besser?

Light-Produkte enthalten mindestens 30% weniger Kalorien, Fett oder Zucker als die reguläre Variante, aber das macht sie nicht automatisch gesünder. Oft werden zusätzliche Süßstoffe wie Aspartam und Sucralose zugesetzt, um den Geschmack zu erhalten. Obwohl diese von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit als sicher eingestuft werden, kann übermäßiger Konsum Verdauungsprobleme verursachen.

Weitere häufige Zusatzstoffe in Light-Produkten:

• Maltodextrin: Dieses Kohlenhydrat wird schnell aufgenommen und kann den Blutzuckerspiegel aus dem Gleichgewicht bringen.
• Verdickungsmittel & Stabilisatoren: Hinzugefügt, um die Textur zu verbessern, können aber bei manchen Menschen Blähungen verursachen.
• Emulgatoren: Hilft Fett und Wasser zu verbinden und kann bei zu häufigem Verzehr die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen.
• Zusätzliches Natrium (Salz): Wird fettarmen Produkten zugesetzt, um den Geschmack zu erhalten, kann aber bei übermäßigem Konsum den Blutdruck erhöhen.

Welche Supplemente können helfen?

Da viele Menschen aufgrund des Konsums ultraverarbeiteter Lebensmittel unter Mangelerscheinungen leiden, können Supplemente eine wertvolle Ergänzung sein:

1. Multivitamine – Hilft dem Körper wichtige Vitamine und Mineralstoffe aufzunehmen.
2. Omega-3-Fettsäuren – Unterstützen die Gehirnfunktion und verringern Entzündungen.
3. Magnesium – Wichtig für Muskel- und Nervenfunktion, Entspannung und Schlaf.
4. Vitamin D – Essenziell für ein starkes Immunsystem und gesunde Knochen.
5. Probiotika – Hilft der Darmflora im Gleichgewicht zu bleiben.

Fazit

Der Aufstieg ultraverarbeiteter Lebensmittel hat zu einem Rückgang essenzieller Nährstoffe in unserer Ernährung geführt. Dies wirkt sich auf unsere Gesundheit, Darmflora, Blutzuckerspiegel und unseren Stoffwechsel aus. Obwohl es ideal ist, hauptsächlich unverarbeitete und nährstoffreiche Produkte zu essen, ist dies in der Praxis nicht immer möglich. Nahrungsergänzungsmittel können daher eine wichtige Rolle beim Ausgleich von Mängeln und der Unterstützung optimaler Gesundheit spielen.

Möchten Sie mehr darüber erfahren, welche Supplemente zu Ihrem Lebensstil passen? Wenden Sie sich an eine Fachperson oder wählen Sie Nahrungsergänzungsmittel von hoher Qualität, die den europäischen Richtlinien für Sicherheit und Wirksamkeit entsprechen.

Edwin Bas

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Biochemischer Analytiker und Trainer für Lifestyle-Medizin. Edwin Bas schlägt die Brücke zwischen konventioneller und komplementärer Medizin. Mit Fokus auf Lebensstil, Ernährung und Nahrungsergänzung hilft er Menschen mit chronischen Erkrankungen effektiv. Er misst Gesundheitsparameter mit fortschrittlichen Tests und bietet individuelle Beratung. Sein Aufenthalt beim Volk der Huni Kuin im Amazonasgebiet inspirierte ihn, über die reine Symptombehandlung hinauszublicken. Neben seiner Tätigkeit als Therapeut ist er Entwickler und Gründer des Vitalitätstrainingsprogramms Allfit. Seine Mission: Die Kraft des Körpers für optimale Gesundheit nutzen.