
Ihre Darmflora, so einzigartig wie ein Fingerabdruck
Wir bestehen zu 90 % aus Bakterien
In unserem Darm leben viele verschiedene Arten von Mikroorganismen. Einige bleiben dauerhaft, andere sind nur auf der Durchreise. Die Zusammensetzung der Darmflora wird beeinflusst durch die Ernährung sowie das komplexe Zusammenspiel von Genen, biologischen, physischen, psychologischen, sozialen und Umweltfaktoren. Dadurch verändert sich die Darmflora ständig – sie ist so individuell wie ein Fingerabdruck!
Darmflora = Mikrobiota
Die gesamte Darmflora wird auch Mikrobiota genannt. Dieses „Organ“ wird zunehmend als Kontrollzentrum des menschlichen Körpers betrachtet, da sein Einfluss nicht auf das Verdauungssystem beschränkt ist. Er reicht tief in den gesamten Körper hinein, und eine große Vielfalt an Mikroorganismen steht in enger Verbindung mit der allgemeinen Gesundheit.
Traditionell betrachtete man den menschlichen Körper als eine Sammlung menschlicher Zellen. In Wahrheit sind wir jedoch ein zusammengesetztes Organismus-Ökosystem. Mikroorganismen und menschliche Zellen arbeiten zusammen und machen uns zu einem Superorganismus. Diese kleinen Helfer darf man nicht vergessen – sie sind ein wichtiger Teil unserer Biologie.
Pflege der Darmflora
Es gibt viele Möglichkeiten, eine gesunde Mikrobiota aufzubauen oder zu erhalten. Am gebräuchlichsten sind Ernährungsanpassungen oder Nahrungsergänzungen. Sowohl Präbiotika als auch Probiotika können dafür genutzt werden. Um in diesem komplexen System eine Wirkung zu erzielen, braucht man jedoch ein Supplement mit ausreichender Stärke und größtmöglicher Vielfalt.
Probiotische Supplemente
Die Wirksamkeit von Probiotika hängt von der Anzahl der Keime und der Vielfalt der enthaltenen Stämme ab. Sind beide optimal, handelt es sich um ein effektives Produkt. Ob eine einzelne Bakterienstammart oder nur wenige Stämme ein so komplexes Ökosystem wie die Darmflora beeinflussen können, ist eine berechtigte Frage.
Darmflora = Ökosystem = Regenwald
Unser Wissen über das Mikrobiom ist noch begrenzt. Am besten lässt es sich mit einem Regenwald vergleichen: Auch dort leben tausende Arten von Pflanzen, Tieren und Insekten unter einem warmen, feuchten Dach. Kann das Pflanzen einer einzelnen Blume das gesamte Gleichgewicht verändern? Vielleicht, aber oft bleibt die Wirkung lokal begrenzt.
Präbiotika – „Dünger“ für den Darm
Für Präbiotika ist entscheidend, dass man genügend Gramm pro Tag einnehmen kann, ohne übermäßige Blähungen zu bekommen. Galakto-Oligosaccharide (GOS) erfüllen diese Bedingung und gelten als besonders wirksame Präbiotika, da sie stärkeres Wachstum nützlicher Bakterien fördern als andere.
Auch hier ist Vielfalt wichtig, denn verschiedene Ballaststoffe werden jeweils von unterschiedlichen Bakteriengruppen genutzt. Sorge also für Abwechslung in der Ernährung und nutze Supplemente als zusätzliche Unterstützung.
Biodiversität ist gut
Präbiotika wirken wie natürlicher Dünger für Mikroorganismen. Werden sie gut versorgt, wachsen sie besser und bleiben „gesünder“. Biodiversität führt in jedem Ökosystem zu stabileren Gemeinschaften. Im Gegenzug für präbiotische Ballaststoffe produzieren Bakterien und Hefen bioaktive Stoffe wie Vitamine, Fettsäuren und Neurotransmitter. Dies bildet die Basis unserer Zusammenarbeit.
Was solltest du wählen?
Man muss sich nicht zwischen Prä- und Probiotika entscheiden – die Kombination, Synbiotika genannt, ist am wirksamsten. Ein gutes probiotisches Supplement wie fermentierte Kefirkapseln liefert Milliarden nützlicher Mikroorganismen aus vielen verschiedenen Stämmen. Ergänzt man dies mit einem guten Präbiotikum wie GOS, verstärkt sich der positive Effekt auf den Darm.
Effektives Startprotokoll
Woche 1:
- 1 fermentierte Kefir-Kapsel zum Frühstück + 1 Teelöffel GOS
- 1 fermentierte Kefir-Kapsel zum Abendessen
Woche 2:
- 1 fermentierte Kefir-Kapsel zum Frühstück + 1 Teelöffel GOS
- 1 fermentierte Kefir-Kapsel zum Abendessen + 1 Teelöffel GOS
Woche 3:
- 1 fermentierte Kefir-Kapsel zum Frühstück + 1½ Teelöffel GOS
- 1 fermentierte Kefir-Kapsel zum Abendessen + 1½ Teelöffel GOS
Woche 4:
- 1 fermentierte Kefir-Kapsel zum Frühstück + 2 Teelöffel GOS
- 1 fermentierte Kefir-Kapsel zum Abendessen + 2 Teelöffel GOS
Da die Darmflora individuell zusammengesetzt ist, können persönliche Erfahrungen mit Synbiotika variieren. Eine Ernährung reich an unterschiedlichen Nährstoffen und Ballaststoffen bildet die Grundlage für eine gesunde Darmflora. Bei Blähungen die GOS-Dosis leicht reduzieren und langsamer steigern.

