Bewerte deinen Schlaf einfach und schnell

Schlaf ist wirklich alles! Man kann ihn nicht vermeiden, und wenn man daran spart, geht es allgemein bergab. Im Durchschnitt schläft man  ein Drittel seines Lebens und träumt zusammengerechnet etwa acht Jahre.

Einfluss des Schlafs

Dieses Drittel deines Lebens beeinflusst maßgeblich die anderen zwei Drittel, in denen du wach bist. Das wird noch immer oft unterschätzt. Zwar kennen wir noch nicht alle Funktionen und Mechanismen des Schlafs, aber eines steht fest: Er ist unverzichtbar.

Schlechter oder zu wenig Schlaf wirkt sich auf jeden Aspekt des Lebens aus. Optimaler Schlaf sollte daher ein zentraler Bestandteil jedes Programms zur Verbesserung oder Optimierung der Gesundheit sein, etwa beim Abnehmen, im Spitzensport oder bei einer gezielten Gesundheitsoptimierung.

Schlafqualität

Leider ist es oft schwer, die Qualität und Dauer des eigenen Schlafs wirklich objektiv einzuschätzen. Zwar gibt es Schlaf-Apps, Tracker oder sogar Schlafuntersuchungen im Krankenhaus oder zu Hause, doch diese Optionen sind häufig teuer und im Alltag nicht immer praktisch.

Zum Glück gibt es einen Test, den du kostenlos zu Hause durchführen kannst, um einzuschätzen, ob du ausreichend und gut schläfst. Der von dem „Vater der Schlafforschung“ Nathaniel Kleitman entwickelte Schlaflatenz-Test klingt vielleicht etwas seltsam, basiert aber auf wissenschaftlichen Daten.

Mach den Schlaftest!

Lege dich zu Beginn des Nachmittags in einem ruhigen, dunklen Raum hin (Achtung: Der Test muss tagsüber durchgeführt werden). Halte einen Löffel in der Hand und lasse ihn über die Bettkante baumeln. Lege ein Metalltablett oder eine Ofenform auf den Boden neben das Bett. Sieh auf die Uhr und schließe die Augen. Die Frage: Schläfst du ein? Wenn ja, wie schnell nach dem Hinlegen?

Sobald du einschläfst, rutscht der Löffel aus deiner Hand und fällt auf das Metall. Der Lärm weckt dich sofort. Schau dann direkt auf die Uhr und notiere, wie viel Zeit vergangen ist. Professor Kleitman unterscheidet dabei drei Werte: 

- Wenn du nach 5 Minuten einschläfst, hast du ein deutliches Schlafdefizit.

- Einschlafen innerhalb von 10 Minuten: bemerkbares Schlafdefizit.

- Einschlafen erst nach 15 Minuten: kein Schlafdefizit.

Sehr schnelles Einschlafen ist nicht immer gut

Schnelles Einschlafen korreliert fast immer mit tagsüber berichteter Müdigkeit. Studien zeigen, dass Menschen mit extremem Schlafmangel oft innerhalb einer Minute einschlafen. Auch nachts sofort einzuschlafen ist ein Hinweis auf Schlafmangel. Bist du „weg“, sobald dein Kopf das Kissen berührt, schläfst du nicht genug.

Bevorzugst du eine modernere und einfachere Variante, stell dir einfach einen 15-Minuten-Timer. Wenn du einschläfst, bevor der Alarm losgeht, bekommst du nicht genug Schlaf. Wie groß das Defizit genau ist, bleibt vielleicht unklar, doch die Lösung bleibt dieselbe.