Bewerte deinen Stuhl auf drei Arten
Solltest du regelmäßig deinen Stuhlgang beobachten? Die Antwort ist „ja“, denn so kannst du auf einfache Weise kontinuierlich deine Gesundheit beurteilen. Das Aussehen deines Stuhls kann dir viel verraten. Das ist nicht verwunderlich, da das Verdauungssystem im Zentrum der Körperfunktionen steht.
In einem früheren Blog haben wir die Bristol-Stuhlgangskala bereits besprochen, um deinen Stuhl zu beurteilen. (Kurz gesagt: Auf der Skala gibt es 7 verschiedene Stuhlarten. Typen 1–3 zeigen unterschiedliche Grade von Verstopfung an, Typen 5–7 gelten als verschiedene Formen von Durchfall, und Typen 4 und 5 sind optimal oder normal.)
Sieht dein Stuhl gut aus dann:
- Sind deine „Core“-Muskeln stark genug
- funktioniert die Darmbewegung gut
- isst du genug Ballaststoffe und andere Nährstoffe
- ist dein Hormonhaushalt im Gleichgewicht
- hast du keinen übermäßigen Stress
- ist die Darmflora im Gleichgewicht
Sieht dein Stuhl nicht gut aus dann:
- Kann es sein, dass du deine Ernährung anpassen musst
- Kann es sein, dass du zu viel Stress hast
- Kann es sein, dass du mehr Wasser trinken solltest
- Kann es sein, dass du eine Nahrungsunverträglichkeit hast
- Kann es sein, dass du dich mehr bewegen solltest
Zusätzlich zur Bristol-Stuhlgangskala kannst du auch die folgenden 3 Methoden anwenden, um deinen Stuhlgang und deine Verdauung weiter zu beurteilen:
Teste deinen Stuhlgang auf 3 Arten
1: Fragebogen
– Wie oft gehst du zur Toilette?
Ideal = 1–3 Stuhlentleerungen pro Tag.
– Wie ist das Stuhlerlebnis?
Ideal = schnell und schmerzfrei, ohne starkes Pressen oder die Panik, rechtzeitig eine Toilette finden zu müssen.
– Welche Farbe hat er?
Ideal = braun, was jedoch von der Ernährung abhängen kann.
– Wie riecht er?
Ideal = nichts, was extrem stark stinkt.
– Sinkt oder schwimmt dein Stuhl?
Ideal = beides, denn ausschließliches Schwimmen oder Sinken kann bei längerer Beobachtung auf ein Ungleichgewicht zwischen Fetten und Ballaststoffen in deiner Ernährung hinweisen.
2: pH-Wert deines Stuhls
Mit einem einfachen pH-Streifen kannst du viel über den Zustand deiner Verdauung erfahren. Ideal sollte der pH-Wert zwischen 6,7 und 6,9 liegen. Ein Wert unter 5,5 gilt als zu sauer; ein Wert über 7 als zu basisch.
Ein niedriger pH-Wert kann auf eine schlechte Aufnahme von Kohlenhydraten oder Fetten hinweisen, während ein hoher pH-Wert auf die Einnahme von Antibiotika, Entzündungen oder eine unausgeglichene Darmflora hindeuten kann.
Um den Test durchzuführen, halte einen pH-Streifen an ein feuchtes Stück Stuhl. Achte darauf, dass der Stuhl dabei nicht im Wasser der Toilette liegt. Vergleiche anschließend die Farbe des Streifens mit der beigefügten Farbskala.
3: Transitzeit-Test
Die Transitzeit des Darms zeigt an, wie lange es dauert, bis die Nahrung, die wir essen, den gesamten Verdauungstrakt durchläuft und ausgeschieden wird. Dieser Test kann helfen, eine zu langsame Transitzeit (bei Verstopfung) oder eine zu schnelle Transitzeit (bei Malabsorption, also schlechter Aufnahme) zu beurteilen.
Im Krankenhaus wird dieser Test mit Farbstoffkapseln durchgeführt, aber du kannst ihn auch zu Hause mit Roter Bete, Sesamsamen oder Maiskörnern machen. Diese Lebensmittel lassen sich leicht im Stuhlgang erkennen.
Für den Test nimm entweder einen Teelöffel Sesamsamen, oder 5 Esslöffel Maiskörner, oder 5 Esslöffel Rote Bete auf nüchternen Magen. Notiere, wann du es gegessen hast, und notiere, wann es im Stuhl erscheint. Bei Sesam und Mais suchst du nach ganzen Samen oder Körnern; bei Roter Bete nach einer roten/violetten Farbe.
Eine optimale Transitzeit beträgt 12–48 Stunden. Länger als 72 Stunden deutet auf Verstopfung oder eine zugrunde liegende Erkrankung hin. Kürzer als 12 Stunden deutet auf eine schlechte Aufnahme hin. Bei Männern ist die Transitzeit in der Regel schneller als bei Frauen. Für eine zuverlässige Beurteilung solltest du den Test am besten 3-mal durchführen und den Durchschnitt nehmen.
