Schlank und gesund in den Sommer mit dieser Ernährungsstrategie

Tradition kann auch Fortschritt bedeuten
Anstelle von 5 bis 6 kleinen Mahlzeiten pro Tag ist die alte Gewohnheit von 3 Mahlzeiten pro Tag - ohne Snacks zwischendurch - schon ein Schritt in die richtige Richtung. Man könnte diesen altmodischen Ernährungsrhythmus als eine vorsichtige Form von periodischem Fasten betrachten. Die wirklich besonderen Effekte periodischen Fastens kommen erst echt zum Ausdruck bei längeren Zwischenphasen ohne Nahrungsaufnahme; länger als die Pause zwischen Frühstück und Mittagessen und dann Mittagessen und Abendessen. Die Möglichkeiten, mit denen Sie diese Ernährungsgewohnheit einsetzen können sind beinahe unbegrenzt, es gibt Dutzende Bücher zum Thema und auch auf Websites wird dieser Biohack und all seine positiven Folgen ausführlich beschrieben. So gibt es Anhänger des Weglassens vom Frühstück, oder gerade des Abendessens; andere Fasten jeden zweiten Tag komplett und dessen einen Tag lang gar nicht. Weniger extreme Art und Weisen wie jeden dritten Tag nichts Essen, oder einen Tag pro Woche nicht essen kommt auch oft vor. Letztlich ist es an die Person selbst, darin eine gute wirksame Methode, die passt zur individuellen Situation und Gesundheitsstatus zu finden. Im Prinzip ist der Sinn der Sache, dass Sie eine normale Menge Nahrung zu sich nehmen, nur dann innerhalb eines bewusst gewählten Zeitrahmens, der kürzer ist als heutzutage gangbar. Eine Zeitspanne 8-9 Stunden innerhalb der 24 Tagesstunden in der die Mahlzeiten verzehrt werden ist dabei eine Richtschnur, aber kürzere Zeitblöcke sind auch möglich. -Diets are easy in the contemplation, difficult in the execution. Intermittent fasting is just the opposite — it’s difficult in the contemplation but easy in the execution. — Dr. Michael Eades. Beliebte Fasten-Protokolle sind unter anderem: Leangains, Eat Stop Eat, The Warrior Diet, Fat Loss Forever, UpDayDownDay, Feast/Fast, 5 : 2 Diet, Renegade Diet, Carb Backloading, The 8 Hour Diet, Mini Fast Diet, The Fasting Diet, The 2 Day Diet, Eat Fast Slim etc..Periodisches Fasten und Evolution
Über die Periode von zirka 250,000 Jahren in denen sich der Mensch entwickelte, war Nahrung nicht immer ein konstant anwesender Faktor. Das ist in vielen Ländern heutzutage anders. In der Vergangenheit war Nahrung mit Schwankungen vorhanden und Perioden von Fülle und Knappheit oder Mangel wechselten sich ab. Evolutionäre Prozesse haben dafür gesorgt, dass wir während einer Phase von Nahrungs -Überfluss schnell und einfach Muskeln und Fettvorräte anlegen konnten. In Zeiten von Knappheit konnten wir diese Vorräte ansprechen, um den Körper mit der notwendigen Energie und Nährstoffen zu versorgen. Gerade auch diese natürlichen Schwankungen, die häufig, aber nicht zwangsläufig mit den Jahreszeiten zu tun hatten, hielten den Körper stark und gesund. In den letzten rund 100 Jahren besteht diese Abwechslung in vielen Teilen der Welt nicht mehr. Gerade nach dem zweiten Weltkrieg steht die westliche Welt in einer konstanten Periode von Nahrungsüberfluss. Für das gute Verständnis der Wirkungsweise von periodischem Fasten ist es wichtig, den Unterschied zwischen zwei verschiedenen körperlichen Zuständen zu kennen; dem Zustand des Wohlgenährtseins und dem Zustand des Fastens. Der Körper ist in wohlgenährtem, gesättigtem Zustand in dem Moment, da er Nahrung verzehrt und verdaut. Dieser Zustand dauert in etwa 3-5 Stunden nach dem Beenden einer Mahlzeit. In dieser Phase kann der Körper aufgrund seines hormonellen Status’ nur sehr schwierig Fett verbrennen. Nach ungefähr 12 Stunden schaltet der Körper auf den “fastenden” Status um. In dieser Phase ist es für den Körper einfacher, eigenes Fett zu verwenden, da der hormonelle Zustand anders ist als während der Phase des wohlgenährten Zustands. Die Gesundheitseffekte und Veränderungen der Körperzusammensetzung bei periodischem Fasten haben ihren Ursprung in unserer Urphysiologie. Diese Art und Weise der Ernährung liegt mehr in der Richtlinie und Esstradition unserer gesunden und athletischen Ahnen; jeder kann jetzt davon profitieren, denn die Zusammensetzung unseres Körpers hat sich seitdem nicht viel weiter entwickelt!Wie funktioniert es?
Fasten wirkt über verschiedene biochemische Wege und Gene, die allesamt gelinkt werden an eine gute Gesundheit und verbesserte Körperzusammensetzung. Es besteht eine große Ähnlichkeit und Überlappung mit Kalorienrestriktion, von der die meisten Menschen schon wissen, dass sie gesund ist. Eine der Art und Weise, mit der periodisches Fasten die Gesundheit beeinflusst hat mit dem Optimieren und Aufräumen von toten und beschädigten Zellen zu tun, auch bekannt als Autophagie. Der Aufbau von zellularem “Abfall“ durch suboptimale Autophagie wird von vielen Experten als eine der Hauptursachen für den Alterungsprozess und den verschiedenen damit verbundenen Gesundheitsrisiken gesehen.Periodisches Fasten stimuliert außerdem auch die Aktivität und das Wachstum bestimmter Sorten von Gehirnzellen. Evolutionär betrachtet ist auch das wieder logisch zu erklären. Natürliche Selektion wählt mit Vorliebe die Exemplare einer Sorte aus, die in Zeiten von Nahrungsknappheit eine scharfe Kognition verfügen und ein gutes Gedächtnis. Wo hab ich in früherer Knappheit Nahrung gefunden und kann ich es wieder bekommen, wenn ich es brauche?
Schon seit 1946 ist der positive Effekt von periodischem Fasten auf die Lebensdauer von Tiere bekannt. Heutzutage wissen wir, dass dieser Ernährungsstil unter anderem gut ist für das Herz, das Gehirn, die kognitiven Funktionen, mitochondriale Effizienz, Verminderung von oxydativem Stress, der Stärkung des Körpers und dass es die Körperzusammensetzung positiv beeinflusst.
Fasten “reset” das Immunsystem und den Schlafzyklus Auch das Immunsystem profitiert vom Fasten. Aus Research ist herausgekommen, dass eine Fastenphase von drei Tagen, in der weniger als 200 Kalorien pro Tag eingenommen werden, das Immunsystem zurücksetzen und quasi “resetten” kann. Dabei werden alte Immunsystemzellen aufgeräumt und durch neue ersetzt. Eine 16 Stunden dauernde Periode ohne Nahrung vor der ersten Mahlzeit des Tages kann auf gleiche Weise die körpereigene “Schlafuhr” aufs Neue einzustellen. Dies funktioniert beispielsweise in einer neuen Zeitzone und eventuell auch nach eine Phase von unregelmäßigem Schlaf. |